· 

Es scheint immer unmöglich...

Neulich fiel mir ein Foto von Stahlstützen vom Bau in die Hand und ich skizzierte einen Ausschnitt davon in meinem Aquarellskizzenbuch. An dem Tag hatte ich wohl einen Knick in der Optik, denn erst nach dem Kolorieren entdeckte ich die perspektivischen Ungenauigkeiten. Das fällt natürlich bei einem technischen Motiv eher ins Gewicht, als bei einem floralen oder organischem. Nach einer ersten heftigen Phase der Unzufriedenheit habe ich dann beschlossen die Kanten mit Fineliner nach zu ziehen und extra zu betonen. Letztendlich sollte man wohl Übungen einfach als Übungen betrachten. Spaß hatte ich ja trotzdem beim Malen und darauf kommt es schließlich an. Letztendlich ist es Wichtiger, dass nicht das Endergebnis im Fokus steht, sondern das Tun an sich. Leider vergessen wir das oft im Alltag, in dem Produktivität und Leistungsdruck auf einem erhöhten Podest zu stehen scheinen. Wenn man sich das immer wieder bewusst macht, geht man automatisch lockerer mit sogenannten Fehlern um. Wenn es egal ist, was am Ende auf einem weißen Blatt Papier zu Tage tritt, warum nicht neue Wege gehen und Techniken kombinieren, neue Farbtöne ausprobieren oder frei mit dem Pinsel herum klecksen?