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Skizzenblick (12): Vor lauter Wald den Baum nicht sehen?

Ist es nicht wunderlich? Wenn man einen Baum hat, möchte man in Zukunft gerne einen Wald besitzen. Und wenn man irgendwann den heiß ersehnten Wald hat, findet man den lieb gewonnenen Baum nicht mehr.  

 

Zuletzt haben sich einige Wald- und Baumskizzen im Skizzenbuch angehäuft und ich dachte, ich fasse diese einmal zusammen. Die Skizzen sind mit ca. 7x10 cm extrem klein und sollten einen Anhaltspunkt für ein größeres Bild geben. Außerdem wollte ich ein bisschen üben, denn Bäume sind für mich nicht ganz einfache Motive mit ihren unzähligen Blättern und dem Geäst. Am Ende setzte ich vier Motive um, wobei ich eines davon sowohl in Gouache als auch in Aquarell variierte.

 

Normalerweise bin ich beim Malen nicht die große Planerin. Meist überlege ich mir eine Komposition, mache eine Vorzeichnung und setze diese um. Das funktioniert ganz gut, wenn man für sich allein malt und das Ergebnis nicht so wichtig ist. Dagegen lernt man in jedem künstlerischen Beruf, bei dem Projekte für Kunden an der Tagesordnung stehen, dass kleine Entwürfe essentiell dazu gehören. Sie sollen nicht nur bei der Visualisierung helfen, sondern dienen auch der Weiterentwicklung von Ideen.  

 

Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht. Und auch wenn man sich mit einem Motiv länger beschäftigt, wird es nicht langweilig. An der ein oder anderen Stelle kann man Farben und Formen variieren und so eine andere Wirkung erzielen. Man könnte auch versuchen, ein Motiv zu anderen Tages- und Jahreszeiten darzustellen. Das ist etwas, was ich bald einmal ausprobieren will. :-)